1991 - Polterabend und alte Turnhalle - Black Rose Mobile Home

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1991 - Polterabend und alte Turnhalle

BR Story > die Jahre
Polterabend bei Fix und Marion (13. Juli 1991)
Polterabend von Fix und Marion Teil 1 (7:14)
am 13. Juli 1991 schneit es in Bergisch-Gladbach
zu den Stücken: Steinbach-1 und Steinbach-2
Polterabend von Fix und Marion Teil 2 (8:03)
und abends gabs Black Rose Musik
z.B. Alaska
Fix lebte schon ein paar Jahre in Bergisch Gladbach und hatte dort seine große Liebe gefunden, Marion. Sie waren zwar erst ein Jahr zusammen, aber die Hochzeitsglocken waren schon leise zu hören. Im Juli war ein großer Polterabend geplant und da durfte Black Rose natürlich nicht fehlen. Hier sollten die neuen Stücke, die wir ja in den letzten Jahren gemacht hatten, zum ersten Mal gespielt werden. Zwar war noch kein Schlagzeuger vorhanden (wurde aber auch noch nicht gesucht), aber wofür gibt es denn Computer. So wurden alle Rhythmen in unseren Atari programmiert, der dann auf dem Polterabend seinen ersten Live-Auftritt hatte. Zu einem Black Rose Auftritt gehört auch eine Lightshow, die wir aber nach reiflicher Überlegung ( die lange Fahrt nach Bergisch Gladbach und Platz musste gespart werden) auf Kerzen und ein Flashlight reduzierten; das musste reichen.
Als wir mit den Proben begannen, machten sich unsere Freunde schon Gedanken, was denn alles zum Poltern mitgenommen werden muss. Fix sollte mit dem Schlimmsten rechnen, weil er bei anderen auch immer schön die Sau raus gelassen hatte. Wir besorgten uns eine Menge Papier, das sehr klein geschreddert war. Damit konnten wir halb Bergisch Gladbach in eine weiße Schneelandschaft verwandeln.
Am 13. Juli 1991 war es dann soweit. Wir packten unsere Sachen und machten uns auf den Weg nach Bergisch Gladbach. Unser Platz war in einer kleinen, offenen Scheune. Das Problem waren mal wieder die Kühe, die irgendwo in der Nähe auf der Weide standen. Wir konnten deshalb nicht lange unseren Soundcheck machen, weil die sonst unruhig wurden. Aber das kannten wir ja schon von unserem Auftritt an der Steinbach. Also waren wir relativ früh am Nachmittag mit unserem Bühnenaufbau fertig. Ein Übernachtungsplatz war auch schnell gefunden, der Garten. Dort wurden unsere Zelte aufgebaut. Marions Vater versorgte uns ab da regelmäßig mit Bier und Genever, so dass wir schon schön angeheitert waren, als unser Bekanntenkreis auftauchte und wir mit dem Poltern beginnen konnten. Wir hatten ja jede Menge Papier mitgebracht und es hat einen Riesenspaß gemacht dieses um das ganze Haus zu verteilen. Andere Gäste hatten noch die tolle Idee Toilettenpapier über das Haus zu werfen. Es war wirklich eine schöne Sauerei und bis zum frühen Abend war eigentlich schönes Wetter, aber das sollte sich bald ändern. Am späten Abend noch bevor wir mit unserem Auftritt begannen, regnete es in Strömen und ihr könnt Euch vorstellen, wie der Hof jetzt aussah.
Ati und Steffi im Polterrausch
Als es anfing dunkel zu werden, begannen wir schon ziemlich angeheitert mit unserem Auftritt. Auch der immer noch starke Regen machte der guten Stimmung keinen Abbruch. Zelte waren aufgebaut, in denen man sich vor dem Regen schützen konnte, jedoch nicht vor unserer Musik. Gespielt wurde nicht allzu lang, dafür aber heftig und mit viel Nebel und Flashlights. Wir begannen mit dem Stück „Horizon" von unserer Single. Bei „17-B Fisher" und „Gut drauf" spielte Dirk sein Saxophon, bei den anderen Stücken Gitarre. Wobei uns letztens noch aufgefallen ist, wie oft Dirk zur Endstufe oder zum Mischpult gerannt ist, um irgendwas zu verstellen. Nachmittags hatten wir zwar einen Soundcheck vorgenommen, aber irgendeiner muss im Nachhinein wieder etwas verstellt haben und somit war der Soundcheck für die Katz. Aber ein wenig Chaos war bei Black Rose normal.
Fix hatte bei „Alaska" nochmal einen Auftritt an den Bongos, wobei er mit Kutte und Maske richtig nett aussah.
Fix und Achim
Gefeiert wurde bis spät in die Nacht. Einige haben bei Marion und Fix übernachtet und wir Musiker hatten Zelte im Vorgarten aufgebaut. Andere haben im Auto übernachtet, aber es hatte ja die ganze Zeit geregnet und der Parkplatz war halt eine Wiese, wo normalerweise Kühe standen. Als dann einige Nachts zu ihren Autos gegangen sind, haben Sie dann im Dunkeln in die Kuhfladen getreten und wollten es sich dann im Auto gemütlich machen.
Am Morgen haben wir noch etwas gefrühstückt und dann ging es nachhause. Aber für Marion und Fix begann jetzt erst richtig die Arbeit. Überall lag Papier und Porzellan. Die haben den ganzen Tag gebraucht um alles auf einen Hänger zu laden. Das Problem war, dass das ganze Papier durch und durch nass war und somit sehr schwer. Also wurde der Hänger eine lange Zeit schräg gestellt damit das Wasser ablaufen konnte, ansonsten hätte das auf der Deponie ein Vermögen gekostet. Nach der Arbeit waren Marion und Fix natürlich am Ende, aber es war ein toller Abend, den die Beiden so schnell nicht vergessen sollten.
Fix und Marion
Die Halle (12. Oktober 1991)
Die Halle - der Aufbau (4:27)
Black Rose Auftritt in Arloff 1991 - Teil 1
die Bühne muss aufgebaut werden
Die Halle - D3000 (5:08)
Black Rose Auftritt in Arloff 1991 - Teil 2
ein bunter Abend
Der nächste Auftritt ließ nicht lange auf sich warten, denn Harald Kohns sprach uns an, ob wir keine Lust hätten, am 12. Oktober 1991 in Arloff in der alten Turnhalle bei seiner „Tamborine Night" zu spielen. Er hatte schon mal eine Veranstaltung an der Steinbachtalsperre organisiert und das mit großem Erfolg. Ein Event mit einem Mix aus Maskentheater, Rock’n’Roll-Band und einer Danceparty. Sehr viele Leute waren erschienen und es gab eine gute Resonanz für diesen Abend.
Ähnlich sollte das Event in Arloff ablaufen. Weitere Live-Acts waren im Gespräch; sogar einen Spielmannszug wollte er kommen lassen. Begeistert von all diesen Plänen sagten wir zu und begannen mit den Vorbereitungen. Harald besuchte uns daraufhin öfters im Proberaum und erklärte, dass wir unseren Auftritt gerne etwas mystisch gestalten sollten. Das war kein Problem, denn hier konnten wir mit einer super Light-Show und viel Nebel die gewünschte, geheimnisvolle Atmosphäre schaffen, die man aber auch schon von unseren früheren Auftritten her kannte. Zwischen den Stücken improvisierten wir mit ausgefallenen, atmosphärischen Klängen, damit überhaupt keine Pause zwischen den Stücken entstand.
Nachdem die Volleyballer des RSV am Freitag, den 11. Oktober, ihr Training absolviert hatten, begannen wir mit dem Aufbau (siehe Video: 1991 - Die Halle - Der Aufbau). Obwohl es dieses Mal nicht weit vom Proberaum bis zur Halle war, war es trotzdem wieder harte Arbeit. Ohne die Unterstützung unserer Freunde hätten wir das bestimmt nicht geschafft, doch auch hier waren sie wieder zur Stelle, um mit anzupacken. Zuerst wurde die Bühne aufgebaut, dann unsere Instrumente und zum Schluss unsere Light-Show. Hier begannen die Probleme. Unser Ständerwerk für die Lampen war dem Gewicht einfach nicht gewachsen. Wir hatten Autoreifen mit Beton gefüllt und Eisenstangen als Träger benutzen wollen, aber als wir die Lampen aufstellen wollten, verbogen sich die Stangen. Armin hat daraufhin Haken besorgt, die er an der Hallendecke befestigt hat. Daran konnten wir die Lampen hochziehen. Hört sich nicht so dramatisch an, war aber richtig anstrengend. Und wir mussten Armin vertrauen, das die Haken auch ihren Zweck erfüllten und unsere Lampen nicht während des Auftritts auf die Bühne stürzten. Aber Armin ist vom Fach und alles hat bestens gehalten. Jetzt wurden noch unsere Stoffröhren aufgehangen und Haralds Freund Hillmann baute die PA auf. Alle waren begeistert von der tollen Bühne mit Leuchtröhren, Flashlight, Nebelmaschine und Dias. Perfekt!
Armin
Samstags um 21 Uhr legten wir los. "Carmina Burana" diente als Intro mit direktem Übergang zu "D3000". Hier kam die Light-Show schon voll zur Geltung. Es folgten "First Approach" (hier noch instrumental) und "Flower", das hier zum ersten Mal live gespielt wurde. Zwischen den Stücken improvisierten wir, um wie Harald es wollte, eine mystische Stimmung zu erzeugen und keine Pause entstehen zu lassen. Den nächsten Song hatte Dirk geschrieben ("Hacke zu"). Ich glaube, das war das einzige Mal, dass wir den live gespielt haben.
Die Mönche hatten wieder bei "Alaska" ihren Auftritt. Wir hatten ein paar riesige Luftballons besorgt, die dann während des Auftritts von den Mönchen ins Publikum geworfen wurden. Jürgen Budtke und Marco Hartung waren unsere Mönche, aber auch Fix hatte hier nach seinem Auftritt in Bergisch Gladbach wieder seinen Einsatz mit Kutte und Maske. "Betrayed" war unser Intro zu „Discrimination". Jetzt begannen die Probleme mit der Beschallung. Eine Endstufe, die für die Mitten zuständig war, lief nicht mehr richtig und teilweise hatten wir keinen guten Sound, weil die Höhen zu dominant waren. Später, als Hillmann die Endstufe aufgemacht hatte, sah er, das eine Sicherung quer in ihrer Halterung lag. Wir konnten den Auftritt aber zu Ende bringen mit den Stücken "17 B-Fisher" mit Dirk am Saxophon, unserem einzigen Reggae "Gut drauf" und "Walking". Als Zugabe spielten wir "D3000".
Es war mal wieder ein richtig schöner Abend geworden, trotz einiger Probleme beim Aufbau, mit der PA und dem Sound auf der Bühne. Es waren viele Leute erschienen und nach unserem Auftritt wurde noch bis tief in die Nacht getanzt.
Am Sonntag haben wir abgebaut und alles wieder in unseren Proberaum gestellt. Nachdem wir fertig waren, haben wir uns zu Friedel aufgemacht und uns dort die Videoaufzeichnungen vom Vorabend angeschaut. Friedel hatte die Aufnahmen gemacht. Er war auch schon mit der Kamera beim Aufbau dabei. Für mich natürlich das Wertvollste, das wir heute noch diese Aufnahmen haben. Sonst wäre es wohl schwer gewesen unsere "Black Rose" Story so zu gestalten, wie Ihr sie heute vorfindet. Jede Aufnahme, jedes Bild ist wichtig. Mittlerweile gibt es uns ja schon 28 Jahre.
die Bühne
Video mit verschiedene Fotos von 1984 bis 1991
In Gedenken an unseren ersten Gitarristen
Hans Jürgen Lüssem (geboren 13. Dezember 1961) verstarb kurz vor seinem dreizigsten Geburtstag am 27. November 1991.
 
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